
Viele niederländische Kommunen stehen derzeit vor erheblichen Haushaltslücken, da die finanziellen Zuweisungen der niederländischen Zentralregierung sinken. Der finanzielle Druck zwingt Kommunen dazu, schwierige Entscheidungen zu treffen: Wo kann gespart werden? Wo sollte weiterhin investiert werden? Während viele Kommunen solche Fragen lieber intern und hinter verschlossenen Türen diskutieren, haben sich die Kommunen Stede Broec, Enkhuizen und Drechterland für einen anderen Weg entschieden: Sie binden die Menschen ein, die von den Entscheidungen am meisten betroffen sind.
„Wir wollen nicht alles vom Rathaus aus entscheiden. Wir wollen wissen, was die Einwohner*innen wichtig finden.“ – Pressesprecher*in im Namen der Kommunen
Bürgerbeteiligung bei Einsparungsmaßnahmen ist kein einfacher Weg. Kommunale Entscheidungsträger*innen fürchten Kritik – insbesondere bei unpopulären Maßnahmen. Gleichzeitig hoffen sie, dass durch einen partizipativen Ansatz das Verständnis für notwendige Kürzungen wächst und die Akzeptanz in der Öffentlichkeit steigt.
Für diese drei Kommunalverwaltungen aus dem Go Vocal-Netzwerk war Beteiligung nicht nur mit Unsicherheit verbunden, sondern wurde als Teil ihrer Verantwortung verstanden – und als Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen.
Über ihre Beteiligungsplattform von Go Vocal haben sie eine strukturierte und zugängliche Online-Umfrage gestartet, um Bürger*innen einzubeziehen: Wo soll weiterhin investiert werden? Wo kann gekürzt werden?
Um auch Menschen ohne digitalen Zugang zu erreichen, waren Mitarbeitende der Kommunen zusätzlich auf Wochenmärkten und an zentralen Orten präsent, um direkt vor Ort ins Gespräch zu kommen.
Die Plattform diente als transparente Informationsquelle: Sie erklärte den finanziellen Handlungsbedarf, zeigte eine klare Zeitlinie (von der Umfrage bis zur Auswertung und Entscheidungsfindung) und erklärte, wie die Einwohner*innen teilnehmen konnten.
Die Umfrage selbst war ein Beispiel für gute Beteiligung: Statt geschlossene Ja-oder-Nein-Fragen zu stellen, konnten Teilnehmende bei verschiedenen Themenbereichen – von öffentlichem Raum über Bildung bis hin zu Kultur – differenziert angeben, ob sie mehr, weniger oder gleich viel Budget wünschen.
Ergänzend dazu konnten Bürger*innen ihre Entscheidung in Freitextfeldern begründen. Dank KI-gestützter Analyse der Go Vocal Plattform konnten diese effizient ausgewertet und eingeordnet werden.
Diese Rückmeldungen lieferten wertvolle Einblicke in Prioritäten, Zielkonflikte und kreative Ideen – etwa Vorschläge zur Zusammenarbeit bei der Pflege öffentlicher Räume, zur Überprüfung von Subventionen oder zur Anpassung von Steuerregelungen.
Viele Teilnehmende zeigten: Wenn man ihnen ehrlich eine Stimme gibt, liefern sie durchdachte, wenn auch teilweiweise unbequeme Antworten.
In jeder der drei Kommunen – mit jeweils 20.000 Einwohner*innen – beteiligten sich über 500 Personen an der Umfrage – eine starke Zahl, vor allem für ein Thema mit politischem Zündstoff. Die hohe Teilnahme zeigt: Die Menschen wollen mitreden, wenn sie ernsthaft gefragt werden. (Maybe add the size of the cities)
41,6 % der Befragten gaben an, dass sie per E-Mail über die nächsten Schritte informiert werden zu wollen. Weitere 37,3% haben sich dafür entschieden, die Projektseite proaktiv zu verfolgen. Dies zeigt ein bemerkenswert hohes Interesse an langfristiger Beteiligung und Mitgestaltung.
Für die Auswertung und Aufbereitung der Ergebnisse bietet die Go Vocal-Plattform ebenfalls effiziente Werkzeuge die die interne Abstimmung und die transparente Kommunikation der Ergebnisse an die Öffentlichkeit erheblich vereinfachen.
Ein integrierter Berichtenerstattungsfunktion ermöglicht es den Kommunen, die erhobenen Daten mühelos in anschauliche Berichte umzuwandeln. Diese Berichte können mit Graphen versehen und mit erläuterndem Text ergänzt werden.
Besonders hilfreich ist die Möglichkeit, die aus der KI-gestützten Analyse der Freitextfelder gewonnenen Zusammenfassungen direkt einzubinden.

Der Erfolg hängt stark vom gewählten Ansatz ab – und dieser sollte zur Zielsetzung, Zielgruppe und lokalen Realität passen. Unabhängig vom Format ist eines entscheidend: hybride Beteiligung. Die Kombination von digitalen und analogen Kanälen sorgt dafür, dass möglichst viele Menschen erreicht werden.
Umfragen eignen sich hervorragend, um strukturierte Rückmeldungen aus einer breiten Bevölkerung zu erhalten. Erfolgsfaktoren:
Eine gute Umfragegestaltung ist zentral – hier finden Sie einen Leitfaden zur Gestaltung von Beteiligungsumfragen.
Wer es interaktiver angehen möchte, kann folgenden Weg wählen:
Beide Ansätze lassen sich flexibel anpassen und ermöglichen gleichzeitig strukturierte Beteiligung. Wichtig ist dabei immer: transparent kommunizieren, was gefragt ist – und was mit den Beiträgen passiert.
Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, dass Beteiligung bei Haushaltsfragen nicht nur möglich ist, sondern sinnvoll und machbar. Sie bietet:
Gleichzeitig bleibt der Prozess beherrschbar: mit einer digitalen Plattform, klaren Abläufen und einer durchdachten Kommunikation.
Auch in Deutschland stehen viele Kommunen derzeit und in den kommenden Jahren vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Dieses Beispiel macht Mut: Beteiligung lohnt sich – gerade dann, wenn es schwierig wird.
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Im Jahr 2022 veröffentlichte das Berlin Institut für Partizipation eine umfassende Studie zum Thema Bürgerhaushalte in Deutschland. Sie bietet wertvolle Einblicke in den aktuellen Stand, die Ausgestaltung und die Verbreitung von Bürgerbudgets. Lesen Sie den vollständigen Dokument, um mehr über die Entwicklung und die Herausforderungen der Bürgerhaushalte in Deutschland zu erfahren.


Durch die Möglichkeit, einfach Vorschläge einzureichen, mit Freunden zu teilen und deren Ideen zu unterstützen, beteiligen sich nun mehr junge Menschen als je zuvor. Diese Methode hilft der Stadt, mehr junge Stimmen in die Stadtgestaltung und Entscheidungsfindung einzubinden.


Trotz geringer Ressourcen bietet die Stadt Spremberg/Grodk ein Bürgerbudget an, mit dem die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam entscheiden können, welche Vorhaben in ihrem direkten Lebensumfeld mit diesen Mitteln umgesetzt werden sollen. Mit Go Vocal wird der gesamte Prozess leichter steuerbar und für alle Beteiligten übersichtlicher gestaltet.